Am Abgrund
Beladen mit der Last des Lebens -
die Augen müd' - Hoffnung - vergebens,
geschlagen durch des Schicksals Hand
hat er den Glauben längst verbannt.

Durch eine kleine Pforte, unbemerkt, hat mitten
in der Dunkelheit das Unheil seinen Weg beschritten.
Noch stahl es in der selben Nacht
des Glückes Krone und die Macht.

Besiegelt ist des Satans Pakt!
Beraubt der Lebensfreude - nackt -
betrogen um das Liebesglück,
steht er und schaut betrübt zurück.

Gebeugt, der einst'ge Stolz,
gebrochen von der Qual,
steht er am Abgrund seiner Träume
sich ergebend -
dem scheinbar unvermeidlichen Schicksal.

Gebannten Blickes starrt er in die Tiefe
dunkle Schlucht -
er glaubt zu hören, dass man ihn riefe
mit zarter süßer Stimme: komm doch zu
uns, wir schenken dir die Ruh!

Noch wankt er, zögert, - fast verzagt am Rand
des Kraters, verlässt der Mut ihn als ein goldnes Seidenband
aus des Abgrunds Tiefe zu ihm in die Höhe steigt,
geneigt -
ihn zu umschlingen,
ihn an den Ort des Glücks zu bringen,
hinab zu zieh'n in ungewisse Tiefen
zu den Stimmen die einst nach ihm riefen.

Ein Ort der Hoffnung, Sehnsucht und der Liebe -
wo Nymphen wohnen, ein Jeder gerne bliebe,
doch wird er nur von jenen Wenigen betreten,
die innigst' um ihr Liebesglück gebeten.

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