
Museum im Freien
Betörendes Rauschen dringt an mein Ohr
der Wind singt sein Lied mit den Blättern im Chor,
und unten im Tal eine kleine Kapelle
der Klang ihrer Glocken feierlich helle
zur Sonntagsmesse lädt ein.
Der Pastor wartet mit Oblaten und Wein.
Ganz weit hinten am Horizont
schneeweiße Häuschen, wo keiner mehr wohnt,
in ihnen alles wie grade verlassen,
die Betten bezogen, im Schrank noch die Tassen.
Der Geruch alten Holzes liegt schwer in der Luft,
an der Viehunterkunft verbreitet Heu herben Duft.
So wohnten alle gemeinsam im Haus,
die Menschen, das Vieh, Hunde, Katzen und Maus.
Jedes Haus erzählt sein eigenes Leben -
in einem gab's Reichtum, im anderen eben
nur soviel für Speise und Feuerholz
und dennoch hat Jedes seinen eigenen Stolz.
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